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Donnerstag, 19. Februar 2015

Streetfood 〖Falafel〗

ich liebe es auf reisen landestypische spezialitäten zu probieren. am liebsten irgendwo an der straße. natürlich geht das nicht immer - eine million herumschwirrende fliegen oder schmutziges wasser sind für mich gute gründe, die gegen streetfood sprechen. wenn du einmal einen "delhi belly" hattest, wirst du nämlich garantiert vorsichtiger... schließlich will man die begrenzte zeit ja so intensiv wie möglich nutzen können. letztes jahr war ich in israel. da war das alles kein problem. es gab köstlichkeiten an jeder ecke und ich hatte nie angst krank zu werden. besonders der souk in jerusalem hat es mir angetan. falafel in der einen hand, einkäufe in der anderen und nebenbei noch mit dem gewürzhändler feilschen hat was. falafel ohne feilschen haben aber auch was. sogar daheim.


meine falafel gibts nicht im pitabrot, sondern mit gurken raita. arabische falafel und indisches raita, das nenn ich mal fusion cooking vom feinsten.


das besondere an meinen falafel ist, dass sie nicht frittiert, sondern im ofen gebacken sind. das hat 2 große vorteile: 1. es stinkt nicht in der ganzen wohnung und 2. sind die falafel nicht ganz so fettig. 


Falafel

(ca. 15 Stück)

1 Dose Kichererbsen (abgetropft ca. 250g)
1/2 mittlere Zwiebel
1 Knoblauchzehe
1 EL fein gehackte Petersilie
1 Msp. Chili
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1/2 TL gemahlener Koriander
etwas Zitronensaft
Salz
Pfeffer
1/2 TL Backpulver
2 EL Mehl
1-2 EL Wasser

Olivenöl
Sesam

Zwiebel fein würfelig schneiden, Knoblauch pressen. Kichererbsen, Zwiebel, Knoblauch und Petersilie im Blitzhacker zerkleinern. Masse mit den restlichen Zutaten vermengen und abschmecken. Bällchen formen und auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit wenig Olivenöl bestreichen und Sesam auf die Bällchen streuen. Backrohr auf 200° vorheizen und die Falafel 15 Minuten backen. (die masse eignet sich auch zum frittieren.)


Gurken Raita


ein 15cm langes Stück Gurke
100g Sauerrahm
100g Joghurt
1 Knoblauchzehe
1/2 TL Garam Masala
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
Salz
Pfeffer

Gurke schälen und mit einem Hobel in feine Stifte schneiden. Die Gurkenstücke salzen um sie zu entwässern. Joghurt und Sauerrahm in einer Schüssel mischen. Gepressten Knoblauch und die Gewürze zugeben und abschmecken. Gurke ausdrücken und untermengen.


falafel schmecken mir am besten lauwarm. frisch aus dem ofen sind sie eher weich, wenn sie auskühlen ziehen sie ein wenig an und werden kompakter. weil man falafel sehr gut vorbereiten kann, eignen sie sich auch ganz hervorragend als fingerfood für einen abend mit freunden. und vegan sind die falafel obendrein. das raita natürlich nicht. aber du könntest vermutlich auch sojajoghurt verwenden und das rezept so "veganisieren".


ein anderes ganz tolles falafel rezept findest du übrigens bei Gitte von goats.today. sie macht falafel mit pistazien und die schmecken ganz hervorragend. ich hatte nämlich schon die freude, sie probieren zu dürfen.
was ist dein lieblings-streetfood?


Dienstag, 20. August 2013

Incredible India #5 〖Mango Chutney〗

heute kommt also zum abschluss von "Incredible India" das letzte rezept für das thali. das mango chutney. passt hervorragend zu den pakora, die kannst du genüsslich ins chutney dippen. und wenn dir das curry oder dal zu scharf geraten ist, mildert das chutney die schärfe ein wenig. und es geht so einfach!


Mango Chutney


250g Mango (du kannst auch mango aus der dose nehmen)
75ml Wasser
125g brauner Zucker
4 EL Essig
1 TL Salz
5 Pfefferkörner
1 Msp. Zimt
3 Nelken
2 Lorbeerblätter
1/2 TL Chili
1 TL Paprikapulver

Alle Zutaten in einen kleinen Kochtopf geben und ca. 25 Minuten köcheln lassen. Die Konsistenz soll marmeladeartig sein. Heiß in ein Schraubglas füllen. Das Chutney ist im Kühlschrank mehrere Monate haltbar.

das thali ist nun also komplett. du musst nur noch basmati reis kochen (dafür gibts kein rezept von mir...) und fertig! naja, ganz so schnell gehts nicht, zugegeben. wir haben zu zweit gekocht und sind etwa 1,5h (die zeit, die der teig vom naan zum gehen braucht ist nicht eingerechnet) in der küche gestanden. aber das hat sich gelohnt...

Montag, 19. August 2013

Incredible India #4 〖Homemade Naan〗

zu einem richtigen indischen festessen gehört auch brot. am besten hausgemacht. und da gibt es unzählige varianten, je nach region... papadum, chappatis, parathas, bhatoora und wie sie alle heißen (natürlich in unterschiedlichster schreibweise) - ich zeig dir heute aber ein rezept für köstliches, hausgemachtes naan. das kennst du vermutlich vom inder oder sogar vom supermarkt. und selbstgemacht ist definitiv besser als gekauft und mindestens so gut wie im restaurant. und es geht so schnell!


Naan

(6 Stück)

150ml lauwarme Milch
2 EL Zucker
2 EL Trockenhefe
450g Mehl
1/2 TL Salz
1 TL Backpulver
2 EL Pflanzenöl
150ml gerührtes Naturjoghurt
1 verquirltes Ei (L)
schwarze Zwiebelsamen (wenn du hast und magst)

Milch, Zucker und Trockenhefe in einer Schüssel mischen und 10 Minuten stehen lassen. Mehl, Backpulver und Salz in eine Schüssel sieben und die Hefemischung dazu geben. Alle restlichen Zutaten dazu geben und zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig in eine geölte Schüssel geben und zugedeckt ca. 1 Stunde gehen lassen. 
Das Backrohr auf 220° vorheizen (Ober-/Unterhitze) und ein Blech in den Ofen schieben, damit es heiß wird.
Den Teig in 6 Portionen teilen. Jede Portion zu einem Ball rollen, dann mit den Händen auf Backpapier flach drücken (bei mir hatten 3 stück auf einem backpapier platz) und nach Geschmack mit den schwarzen Zwiebelsamen bestreuen und diese andrücken. Das heiße Blech aus dem Ofen holen und das Backpapier mit den Naans drauf legen. Auf der obersten Schiene im Backrohr für ca. 5 Minuten backen, dann zur Grillfunktion wechseln und ca. 45 Sekunden grillen. Die Brote sollten leicht gebräunt sein.


üblicherweise wird das naan noch mit ghee (oder geschmolzener butter) eingepinselt, wenn es aus dem ofen kommt. darauf hab ich aber verzichtet. die weniger fettige variante mag ich lieber.

Samstag, 17. August 2013

Incredible India #3 〖Prawn Curry〗

achtung, das wird heute etwas ausführlicher als sonst! ich stelle dir unter anderem ein rezept für ein garnelen curry vor, das wir so ähnlich in südindien gegessen haben. das war in Kochi, das liegt wiederum in Kerala. und weil meine urlaubsbilder auf ziemliche resonanz gestoßen sind möchte ich dir in diesem post ein paar mehr zeigen. damit du schon mal vorgewarnt bist... und ich möchte noch anmerken, dass ich damals, als diese bilder aufgenommen wurden, nicht daran gedacht habe diese bilder je auf einem blog zu veröffentlichen. geschweige denn auf meinem eigenen.

als wir in indien waren war gerade monsun. eine eher ungünstige zeit um das land zu bereisen, aber es ist für uns nicht anders möglich gewesen. und wir hatten glück. es hat zwar oft geregnet, aber meistens erst nachts, und das war uns ja dann egal. in Kochi war es generell viel grüner als im "wüstigen" norden, ein ganz großer kontrast also. übrigens, während unserer zeit in Rajasthan (im norden) waren wir auch in der wüste Thar (an der grenze zu Pakistan) auf kamelsafari. dort hat es zum 1. mal seit jahren geregnet, natürlich genau dann, als ich auf dem kamel saß... schön war, dass die wüste innerhalb weniger stunden "aufgeblüht" ist. ein richtig seltenes naturschauspiel.


im unterschied zur wüste in Rajasthan waren wir in Kerala auf einer teeplantage. genauer gesagt war das in Munnar. zwischen die teestauden durften wir übrigens nicht hinein. zuviel gefahr von einer kobra gebissen zu werden. aber als ich das gehört hatte, wollte ich irgendwie auch gar nicht mehr...



jetzt komm ich aber zum rezept. das hat diesmal er gekocht, nicht ich. für die indische küche ist generell eher er zuständig. zumindest für die currys und dals.


Prawn Curry

(3-4 Portionen)

4 EL Pflanzenöl
10-15 Curryblätter
1/2 TL Fenchelsamen
1 EL Bockshornklee
2 kleine gewürfelte Zwiebeln
4 Knoblauchzehen in feinen Scheiben
1 mittlere Tomate (am besten enthäutet), in Würfel geschnitten
1 EL frisch gehackter Ingwer
1 1/2 EL gemahlener Koriander
1 1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
1 gehäufter TL Kurkuma
1 TL Chili (je nachdem wie scharf dein chilipulver ist!)
1 TL Paprikapulver
1 TL Tamarindenpaste oder 2 TL Zitronensaft
Salz
250ml Kokosmilch
20 Garnelen (oder so viele, wie du pro person haben willst)

Öl im Wok bei mittlerer Hitze erhitzen. Kreuzkümmel, Fenchel und Bockshornklee hineingeben, kurz darauf die Curryblätter zugeben und umrühren. Zwiebel und Knoblauch zugeben und anbraten. Tomate und Ingwer dazu geben und köcheln lassen. Koriander, Kurkuma, Chili und Paprika dazu geben, umrühren.  Mit 150ml Wasser ablöschen. Tamarindenpaste oder Zitronensaft und Salz dazu geben. Aufköcheln lassen, auf kleine Flamme zurückschalten und 10-15 Minuten köcheln lassen. Kokosmilch und Garnelen hinzufügen und diese 2-3 Minuten gar kochen lassen.


das rezept ist etwas abgewandelt (durch unsere kulinarischen erfahrungen vor ort beeinflusst) aus Madhur Jaffrey's Ultimate Curry Bible.

zugegeben, man braucht für ein authentisches curry ziemlich viele gewürze, aber nichts, was man nicht im asiashop oder sogar im gut sortierten supermarkt (eher in der großstadt) bekommt. die gewürze und blätter halten sich ewig - es lohnt sich wirklich ein paar euro in die tollen gewürze zu investieren, vor allem, wenn man öfters indisch kocht...

so könnte übrigens auch dein teller aussehen, wenn du am ende der "Incredible India" serie aus allen rezepten ein herrliches thali machst! ein kleiner ausblick:


natürlich hab ich für diesen post versucht die unterschiedlichsten bilder unserer reise zu finden. es war ziemlich schwierig, mich für einige zu entscheiden - ich finde natürlich alle toll. aber ich habe mich bemüht. schließlich möchte ich dir zeigen, dass dieses land, indien, so viele verschiedene facetten hat, so bunt ist, und auf alle fälle eine reise wert ist!






Donnerstag, 15. August 2013

Incredible India #2 〖Pakora〗

ich hab mich so gefreut, dass meine idee mit der indien serie auf anklang gestoßen ist! also mach ich gleich weiter damit. und zwar mit pakora. das ist eine art indische vorspeise, nämlich gebackenes gemüse. aber es ist nicht zu vergleichen mit gebackenem gemüse, das man so vom chinesischen buffet kennt. ich wage zu behaupten: es schmeckt viiiiel besser.



Pakora


1 Kartoffel
1 große Zwiebel
1/2 Aubergine
(oder jedes andere gemüse)
200g Mehl (eigentlich kichererbsenmehl, wenn du das aber nicht extra kaufen magst geht auch normales)
1 TL Salz
1/2 TL Chili
1/2 TL Backpulver
Pflanzenöl zum Frittieren

Gemüse in kleine Stücke schneiden, Zwiebel in dicke Ringe schneiden. Die Teigzutaten mit etwas Wasser mischen, so dass ein sehr dicker Teig entsteht. Öl in einer Pfanne (am besten in einem wok, da braucht man am wenigsten öl) erhitzen. Gemüse in den Teig tunken und ins heiße Öl geben. Goldbraun frittieren, mit einem Sieblöffel herausholen und auf Küchenpapier abtropfen lassen.

wir haben dann die pakora mit einer original indischen würzmischung (chat masala) bestreut. die haben wir importiert. aber du kannst sie natürlich einfach nach gefühl und geschmack würzen. in meiner würzmischung sind jedenfalls folgende gewürze: salz, pfeffer, minze, kardamom, chili, zimt, koriander, kreuzkümmel und noch 20 andere sachen. ich denke aber, das wären die wichtigsten gewürze. salz und pfeffer tun es vermutlich aber sicher auch.

uns hat ein indischer koch in seiner küche gezeigt, wie man pakoras macht. er war total begeistert von unserem interesse und hat uns in seine küchengeheimnisse eingeweiht. die rezepte waren allerdings eher pi mal daumen. eine gute hilfe war das rezept für pakoras aus diesem buch.


in indien werden die pakora traditionell in einer tüte aus zeitungspapier serviert, das gewürz wird hinein gestreut und alles kräftig geschüttelt. dazu passt mango chutney. das rezept dafür folgt... genau wie noch einige andere. wenn du alles verfolgst hast du am ende rezepte für ein (meiner meinung nach) perfektes thali (erklärung: klick). 
falls du dich über den blechteller wunderst: auch der ist traditionell indisch.

ein paar impressionen unserer reise möchte ich dir auch noch gerne zeigen:


das ist in Varanasi (einer der heiligsten stätten des hinduismus), am Ganges. ganz in der früh kommen täglich hunderte frauen um sich im heiligen wasser zu waschen. nebenan werden rituell tote verbrannt und jeans getrocknet. alles ganz normal...


Dienstag, 13. August 2013

Incredible India #1 〖Indisch für Anfänger〗

gestern war ich gastbloggerin bei Anja von glückSEEligkeit. sie veranstaltet momentan eine kulinarische weltreise. für mich war sofort klar, dass ich über indien schreiben muss. und noch besser, ich nehme den gastpost als anlass eine "Incredible India" serie zu starten. warum? im sommer vor 3 jahren war ich gemeinsam mit ihm in indien. wir haben ziemlich lange von dieser reise geträumt, und als es endlich soweit war, war es wirklich unsere absolute traumreise. 5 wochen mit dem rucksack durch das land zu reisen ist natürlich nicht jedermanns sache, aber für uns war es perfekt. 


das bild hast du vielleicht schon bei Anja gesehen. es ist eines meiner lieblingsfotos von dieser reise. aufgenommen in Delhi, der hauptstadt indiens. übrigens in "main bazar", das viertel, in dem man laut lonely planet unbedingt nächtigen sollte. und ja, das sind stromkabel, die da auf die erde (manchmal auch in pfützen) hängen. und nein, die straßen sind natürlich nicht asphaltiert. und ja, kühe waren auch da, aber man sieht sie gerade nicht. hauptsächlich war es hier laut, schmutzig, stinkig und abgesehen davon absolut großartig. 
wir waren während der 5 wochen in ungefähr ganz indien unterwegs - Delhi, eine rundreise durch Rajasthan, ein abstecher in die wüste (inklusive 2tägiger kamelsafari), Agra (Taj Mahal), Varanasi, Mumbai, eine rundreise durch Kerala und ganz viel dazwischen. 
wir haben festgestellt, genauso vielfältig wie land und leute sind auch die kulinarischen eindrücke. jede region hat eigenes brot, eigene gewürzmischungen, eigene köstlichkeiten. die reise hat uns vieles gelehrt und außerdem unsere (auch vorher schon bestehende) liebe zur indischen küche bestärkt.

und da es heute um indisch für anfänger geht kommt hier was ganz einfaches, das du sicher schon vom inder um die ecke kennst: lassi. in indien eher traditionell in der "salty" variante, in manchen regionen natürlich auch mit mango.



Lassi (salty)


275ml Joghurt
275ml kaltes Wasser
1/2 TL Salz
Pfeffer

Joghurt mit Wasser und Salz vermischen. In Gläser mit viel Eis füllen und mit frisch geriebenem Pfeffer garnieren.

wenn dir das zu herb oder gewagt ist, wäre vermutlich mango lassi eher was für dich.

Mango Lassi


275ml Joghurt
275ml Wasser
1 reife Mango oder 1 Dose mit Mangos

Joghurt und Wasser mischen. Mango schälen und in Stücke schneiden (oder aus der dose holen). Alles pürieren und in Gläser mit viel Eis füllen.


"Incredible India" wird in Zukunft öfters thema sein. ich hab viele tolle rezepte für dich: selbstgebackenes naan, curry, dhal (findest du bei Anja), pakora, chutney...
ich hoffe du bist gespannt!