Freitag, 5. Januar 2018

Hüttengaudi 〖Germknödel〗


willkommen im neuen jahr! ich hoffe, du bist gut gerutscht und schließlich auch bestens in 2018 angekommen!? ich habe die weihnachtspause genutzt und endlich mal einen österreichischen klassiker ausprobiert. nicht, dass ich noch nie einen germknödel gegessen hätte. nein, nein. es gab eine circa 4 schuljahre dauernde phase, in der ich jeden samstagmittag einen germknödel aß. das war allerdings tk-ware und das erste fertiggericht meines lebens. (und auch das einzige, was meine eltern je kauften, meine erste fertigpizza aß ich nämlich als wahrscheinlich neunzehnjährige mit dem damaligen freund und jetzt mann, irgendwann zu studienanfangzeiten.) ) mein zehnjähriges ich war da ganz scharf drauf. nicht so scharf war ich auf die klassische powidlfüllung. erstens ist die immer zu heiß und man verbrennt sich die zunge, und zweitens powidl - schmeckt das eigentlich irgendwem? ich kenne fast niemanden, außer meinen mann, der unbedingt einen marmeladekern im germknödel will. einer der vorteile beim selbermachen ist also, dass ich sowohl mit marmelade gefüllte knödel für den mann, als auch leere nur für mich machen kann.


gibts eigentlich irgendwas, das mehr "hüttengaudi" oder "schifahren" schreit, als ein germknödel? ich glaube ja nicht. und das, obwohl ich noch nie beim schifahren einen germknödel verdrückt habe. die stärkung meiner wahl sind da eher ein teller pommes und eine mannerschnitte. ein grund dafür ist natürlich eben die füllung, die ich nicht mag. ein anderer die obligatorische vanillesauce, die ich in der kombination auch nicht mag. vanillesauce sollte nach meinem geschmack nämlich ausschließlich kalt serviert werden.


meine germknödel werden also mit einer mischung aus mohn und staubzucker bestreut und mit geschmolzener butter beträufelt. das ist die einzig wahre und somit perfekte kombi, wenn du mich fragst. aber natürlich darfst du dir auch eine vanillesauce dazu machen, wenn du unbedingt willst.

Germknödel


(6 mittelgroße Germknödel)

100ml warme Milch
10g Germ
1 EL Zucker
250g Mehl
60g geschmolzene Butter
1 Ei
1 Dotter

Marmelade, z.B. Brombeere oder klassisch Powidl

50g Mohn
50g Staubzucker
100g Butter

Zuerst das Dampfl zubereiten: Von der Milch 5 EL abnehmen und mit dem zerbröselten Germ, Zucker und 30g vom Mehl verrühren. Abdecken, warm stellen und 20 Minuten gehen lassen. Dann die geschmolzene Butter mit der restlichen Milch, Ei und Dotter verrühren. Mehl unterrühren und einige Minuten kneten. Das geht am besten in der Küchenmaschine oder mit den Knethaken des Handmixers, der Teig ist nämlich klebrig. Teigschüssel leicht mit Mehl ausstäuben und den Teig hineingeben. Luftdicht abdecken und mindestens 45 Minuten gehen lassen.
Den Teig in 6 Portionen teilen. Die Stücke mit den Fingern flachdrücken und einen Klecks Marmelade darauf geben. Den Teig um die Marmelade herum falten und fest zudrücken. Mit der hohlen Hand auf der Arbeitsfläche zu einem Knödel rollen. Weitere 15 Minuten gehen lassen. Die Knödel im Dampfgarer (blech einölen nicht vergessen) bei 100° 20 Minuten dämpfen. Es klappt auch mit einem Bambusdämpfer über einem Topf Wasser, oder klassisch direkt in reichlich Salzwasser zugedeckt ca. 20 Minuten ziehen lassen.
Die fertigen Germknödel mit Mohn-Staubzucker-Gemisch bestreuen und mit geschmolzener Butter beträufeln.

das rezept habe ich von diesem hier abgewandelt: klick.



3 Kommentare:

  1. Hallo! Ich möchte dir sagen, dass dein Blog echt super ist! So schöne Bilder und immer mit herrlichen Rezepten!
    Als grosser Germknödelfan bin ich von dem jetzigen Post natürlich ganz begeistert. Ich stimme dir zu, die Hüttengaudi gibt's mit Germknödel. Bei mir allerdings auch unbedingt mit Powidl und vanillesauce. Obwohl - mit geschmolzener Butter ist es auch sehr lecker. Vielen Dank fürs Rezept, das hab ich schon abgespeichert und werd ich demnächst gleich mal probieren. Bei mir gab's die Germknödel bisher immer beim Schifahren (und da dann auch gerne täglich), oder als schnelle TK Variante daheim. LG Karin

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  2. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  3. Lecker, lecker, lecker! Vor allem, das mit dem Füllung selbst bestimmen, das ist uns auch sehr sympathisch an diesen selbstgerechten Prachtexemplaren ;-)

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